Französische Weine

Französische Weine gelten weltweit als so ziemlich das Beste, was es überhaupt gibt. Das hat natürlich Gründe, und zwar keineswegs nur das gute alte Image, das den edlen Tropfen sozusagen seit jeher anhaftet. Die großen Namen allein sind es nämlich gar nicht. Vielmehr hegen die Franzosen eine geradezu obsessive Leidenschaft für den perfekten Anbau. Aber lesen Sie selbst.

Internationales Vorbild in vielen Weinbauländern

Die französischen Qualitätsstandards sind zum Vorbild für die Qualitätseinstufung in vielen Weinbauländern weltweit geworden, die etwas auf sich halten. Die französische Weinerzeugung gilt international als der am perfektesten kontrollierte landwirtschaftliche Produktionsbereich überhaupt. Jede in Frankreich abgefüllte Flasche Wein gehört irgendeiner Qualitätsstufe an, dazu weiter unten mehr.

Es ist unmöglich, an dieser Stelle auch nur einen kleinen Überblick über die besten und wichtigsten Lagen, Reben, Sorten oder Terroirs zu geben – dazu ist einfach die jeweilige Vielfalt zu groß. Was wir aber tun können, ist, Ihnen ein paar grundsätzliche und nicht minder aufschlussreiche Informationen mitzugeben.

Die Größe der geschützten Anbaugebiete – also der AOP/AOC-Weine – kann sehr unterschiedlich ausfallen. So hat das Weinbaugebiet der Champagne eine Rebfläche von rund 32.000 Hektar, während das kleinste geschützte AOP gerade einmal zwei (!) Hektar aufweist. Die AOP-Qualitätsanforderungen können je nach Weinbaugebiet regional, subregional oder auch kommunal nochmals besonders definiert sein. Dies ist dem Weinetikett meist nicht mehr zu entnehmen. Als Regel kann man sich aber merken, dass die Qualitätsanforderungen umso höher sind, je kleiner das geschützte Gebiet ist.

Anders gesagt: je kleiner, desto gut. Die Appellationen sind absichtlich recht klein gehalten, um den Unterschieden auch noch innerhalb der einzelnen Weinlagen gerecht werden zu können.

Vin de France

Früher trugen diese Weine die Bezeichnung „Vin de Table“, also Tafelwein. Es handelt sich um Weine ohne geografische Angabe, für die Lesegut aus ganz Frankreich verwendet werden darf. Es können Angaben zu Rebsorten und Jahrgang gemacht werden, diese sind aber nicht zwingend erforderlich.

IGP: Die Abkürzung IGP steht für „Vins avec Indication Géographique“, also für Weine mit geschützter geografischer Angabe. Dabei handelt es sich immer um Wein, der aus Trauben einer bestimmten Region gekeltert wurde. Früher trugen Weine dieser Kategorie die Bezeichnung „Vin de Pays“.

VDQS: „Vin Délimité de Qualité Supérieure“ ist die zweithöchste Weinkategorie in Frankreich. Diese Qualitätsstufe stammt von 1949 und sollte als Übergangslösung bis zur Einführung der AOP (damals noch AOC) dienen. Die Bezeichnung VDQS war nur bis Ende 2013 zugelassen und fiel dann weg, sodass Sie dieses Siegel heute nur noch auf Flaschen finden können, die vor diesem Stichjahr abgefüllt wurden.

AOP: Weit über 50 % der in Frankreich erzeugten Weine tragen dieses höchste Gütesiegel – was für eine Leistung! „Appellation d’Origine Protégée“, geschützte Ursprungsbezeichnung, ist sozusagen das neue AOC („Appellation d’Origine Contrôlée“, kontrollierte Ursprungsbezeichnung). Der Wandel von AOC zu AOP ist also nicht nur eine einfache Umbenennung, sondern beinhaltet auch verstärkte Qualitätskontrollen und eine weitere Unterteilung: Es gibt die drei Stufen „AOP Cru“ (Weine aus einem Weingut oder einer Lage), „AOP Communal“ (Weine aus einer Gemeinde) und „AOP Régional“ (Weine aus einer Region).

Frankreich ist TOP

Je nach Ernten und Erträgen ändert sich immer wieder mal der Spitzenreiter, auf jeden Fall aber steht fest, dass Frankreich neben Spanien und Italien zu den Top Three international zählt, was die erzeugten Mengen betrifft.

Interessant, dass knapp 70 % der erzeugten Weine im eigenen Land verbraucht werden und nur ein magerer Rest von gerade einmal einem Drittel ins Ausland gelangt. Stichwort ein Drittel: Frankreich baut auf ungefähr 27 % der verfügbaren Rebflächen Weißwein an und auf stattlichen 73 % Rot- und Roséweine.

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