Rezept: Chili con Carne „Original“

Da haben wir den Salat – oder besser gesagt: gleich mehrere Salate: Chili con Carne ist ein weltweiter Küchenklassiker und keiner weiß so genau, wo es entstanden ist. Nicht mal wann es zum ersten Mal gekocht wurde, ist bekannt. Und was da eigentlich alles reindarf bzw. was keinesfalls reingehört, auch darüber streiten sich die Geister. Ein Rezept mit Charakter …

Ein paar Worte vorab

Das Einzige, was man mit Sicherheit sagen kann, ist, was auf jeden Fall in einen vernünftigen Chili gehört: Das sind Chilis und – nun ja – Fleisch. Alles andere ist vollkommen unklar, wodurch es relativ egal ist, was man denn noch so in den Topf gibt – es kennt ja sowieso keiner das eine Originalrezept. Das Fleisch zum Beispiel: Sie können Rind nehmen, Schwein, Lamm, Wild, Geflügel oder eine Mischung daraus. Es dürfen Würfel sein oder Hack – oder eine Mischung davon: alles okay, solange Sie Chilischoten mitkochen.

Jetzt zu der Sache mit den Bohnen und dem Mais. Chili con Carne war seit jeher ein schnelles Essen für arme Leute. Wo also zum Beispiel Rindfleisch in rauen Mengen vorhanden war – zum Beispiel in der Fleischmetropole San Antonio –, aß man lieber Fleisch als irgendwelche Sättigungsbeilagen. War Fleisch knapper oder teurer, dann kamen die Proteine eben in Form von Bohnen oder manchmal auch Mais dazu. Hauptsache, man wurde satt. Ein bisschen ist es beim Chili con Carne so wie bei unserem europäischen Gulasch: Solange die Hauptzutaten Fleisch und Zwiebeln drin sind, ist alles gut, danach sind den Varianten keine Grenzen gesetzt und außerdem hat sowieso jeder das einzig wahre Rezept.

Chilis, Bohnen und Mais deuten schon ein bisschen darauf hin, dass der Süden der USA, also vor allem Texas, und der Norden Mexikos bei der Entstehung der feurigen Gaumenfreude eine wichtige Rolle gespielt haben. Tatsächlich reklamiert Texas die Erfindung für sich – und zwar als billiges und nahrhaftes Grundnahrungsmittel in den landesweiten Gefängnissen. Auch in einem Kochbuch für Armee-Köche (ja, so was gibt’s wirklich) von 1896 wird ein Chilirezept beschrieben. Sooo alt scheint das heutige Chili con Carne also noch gar nicht zu sein.

Und wenn Sie sich für Funfacts und Trivia interessieren: Im Jahr 1984 reichte ein gewisser Manuel Lujan, Kongressabgeordneter des US-Bundesstaates New Mexico, einen Antrag im Kongress der USA ein, dass Chili con Carne zum nordamerikanischen Nationalgericht erklärt werden sollte. Der Vorschlag liegt immer noch auf dem Tisch und ist zumindest bis heute nicht abgelehnt worden. Manche Dinge brauchen eben ein bisschen Zeit.

 


Jetzt aber!

Chili con Carne „Original“

Sie benötigen (für 6 Personen)

1 kg Rindfleisch
4 mittelgroße Zwiebeln
5 Knoblauchzehen
n. B. scharfe Chilis, frisch
1 TL Oregano
1 TL Kreuzkümmel
Rinderbrühe oder Wasser
Schmalz zum Anbraten
500 g Kidneybohnen aus der Dose
Schwarzer Pfeffer, Salz
n. B Chilipulver
 

Und so wird’s gemacht

Das Rindfleisch mit einem scharfen Messer in kleine Würfel von etwa 2 bis 3 cm Größe schneiden.

Die Zwiebeln und den Knoblauch schälen, die Hälfte der Zwiebeln in halbe Ringe schneiden, die andere Hälfte fein hacken. Den Knoblauch fein hacken.

Die Chilis vom Stiel trennen, Kerne entfernen und klein schneiden. Wie bei den Zwiebeln verwenden wir einen Texturmix, das heißt, dass ein Teil der Chilis in Ringe geschnitten und der andere Teil fein gehackt wird.

2 EL Schmalz in einer schweren Pfanne zum Schmelzen bringen.

Die Rindfleischwürfel portionsweise bei höchster Temperatur scharf anbraten.

Die Zwiebeln und den Knoblauch mit etwas Schmalz in einem schweren Topf anschwitzen und das Fleisch dazugeben.

Den Topf mit Rinderbrühe oder Wasser auffüllen, bis der Inhalt knapp bedeckt ist.

Reichlich schwarzen Pfeffer dazumahlen und mit je 1 TL Oregano und Kreuzkümmel würzen.

Die Chilis in den Topf geben und alles bei mittlerer Hitze etwa 20 Minuten ohne Deckel kochen. Gelegentliches Umrühren nicht vergessen!

Das Chili con Carne danach auf kleiner Flamme 2 bis 3 Stunden bei geschlossenem Deckel schmoren lassen. Nach Bedarf Rinderbrühe oder Wasser nachgießen.

Die Bohnen mitsamt ihrem Wasser (!) in einem Extratopf kochen und mit Chilipulver, Pfeffer und Salz abschmecken. Als Beilage separat zum Chili servieren.

Eventuell noch Baguette, Nachos, Wraps, Tacos, Maisbrot, Tortillas oder Ähnliches dazureichen. Traditionell wird Chili jedoch ohne weitere Beilagen gegessen.

Tipp: Für ein besonderes Aroma kann wahlweise eine geräucherte Speckschwarte mitgekocht werden, die jedoch vor dem Verzehr wieder entfernt wird.

Guten Appetit!

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