Rezept: Kanji — fermentierter Drink aus Roter Bete und Karotten

Kanji ist ein traditionelles Getränk aus Nordindien, das dort seit mindestens 1.000 Jahren besonders im Herbst und Winter geschätzt wird. Rote Bete und Karotten bilden die Grundlage, dazu kommen etwas Salz, Gewürze und Zeit. Das Ergebnis ist ein kräftig roter, würzig-säuerlicher Drink mit einem unverwechselbaren, leicht erdigen Aroma. Wer Kanji zum ersten Mal probiert, versteht sofort, dass Fermentation keine vergängliche Modeerscheinung ist, sondern ein genialer Weg, Geschmack zu erzeugen und dabei auch noch die Gesundheit zu stärken.

Sie benötigen (für ca. 1,5 Liter):

500 g Karotten
250 g Rote Bete (frisch)
1 EL Salz (nicht jodiert)
1 TL Schwarzkümmel oder Senfsamen
1 Stück Ingwer (ca. 2 cm, geschält, fein geschnitten)
1–2 EL Starterflüssigkeit (z. B. Saft von Sauerkraut oder Lake aus fermentiertem Gemüse) – optional Wasser (so viel, dass das Gemüse gut bedeckt ist)

Schwierigkeitsgrad: mittel
Aktive Zubereitungszeit: ca. 20 Minuten
Gesamtdauer: ca. 4–6 Tage (ohne Starter etwas länger)

Und so wird´s gemacht:

1. Gemüse vorbereiten

Karotten und Rote Bete waschen, aber nicht schälen – auf der Schale sitzen die Mikroorganismen, die die Fermentation in Gang bringen. In Scheiben oder Stifte schneiden und in ein sauberes, großes Glasgefäß geben.

2. Gewürze zugeben

Ingwer und Senfsamen oder Schwarzkümmel hinzufügen. Diese Mischung gibt dem Kanji später seinen typischen, leicht scharfen Charakter.

3. Salzlake ansetzen

Salz im Wasser auflösen und über das Gemüse gießen, bis alles gut bedeckt ist. Die Flüssigkeit sollte etwa 2 Fingerbreit über dem Gemüse stehen.

4. Starterflüssigkeit (optional)

Wer möchte, kann etwas Starterflüssigkeit zugeben – etwa einen Löffel Sauerkrautsaft oder Lake von fermentiertem Gemüse. Das beschleunigt die Gärung, ist aber nicht zwingend nötig. Ohne Starter braucht der Prozess einfach etwas mehr Zeit.

5. Fermentieren lassen

Das Gefäß locker abdecken (z. B. mit einem Tuch oder losem Deckel) und bei Raumtemperatur stehen lassen. Nach 2–4 Tagen bilden sich feine Bläschen – ein sicheres Zeichen, dass die Gärung aktiv ist. Nach 4–6 Tagen schmeckt die Flüssigkeit kräftig, leicht säuerlich und würzig.

6. Abseihen und abfüllen

Wenn der Geschmack rund ist, das Gemüse abseihen und die Flüssigkeit in saubere Flaschen füllen. Fest verschließen und im Kühlschrank aufbewahren.

7. Servieren und genießen

Kanji wird gut gekühlt getrunken, pur oder mit einem Schuss Mineralwasser. Es schmeckt erdig, säuerlich, mit feiner Ingwernote und leichtem Salzton – ein wunderbares Herbstgetränk.

Tipp zur Aufbewahrung

Im Kühlschrank hält sich Kanji etwa 7–10 Tage. Während dieser Zeit kann sich noch etwas Kohlensäure bilden. Die Flaschen daher gelegentlich vorsichtig entlüften.

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