Die richtige Ernährung an heißen Sommertagen

Wohl bekomm’s! Im Sommer ist dieses Motto mit Vorsicht zu genießen, denn die aufkommende Hitze kann uns mitunter ganz schön zusetzen. Besonders Temperaturen jenseits der 30-Grad-Marke machen unserem Körper zu schaffen. Das kann auch Auswirkungen auf unser Hungergefühl haben: Tendenziell nimmt es bei Hitze eher ab. Deswegen sollten Sie im Sommer auf die richtige Balance setzen und Ihre Nahrungszufuhr anpassen. Bereits ein einfacher und ausgeglichener Teller mit Obst und Gemüse kann Sie wunderbar durch den Tag begleiten und für mehr Vitalität sorgen. Lesen Sie selbst!

Die optimale Betriebstemperatur

Um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie wir uns im Sommer richtig ernähren können, ist es wichtig zu verstehen, wie unser Organismus eigentlich genau tickt. Problemlos funktioniert er bei einer Körpertemperatur von 37 Grad. Kleinste Abweichungen bringen ihn bereits aus dem Takt und das nehmen wir sofort wahr! Sind wir also zu viel Hitze ausgesetzt – was im Sommer sehr schnell passieren kann –, reagiert unser Körper und absorbiert diese über die Ausdehnung der eigenen Blutgefäße. Zusätzlich wird Schweiß produziert, dessen Verdunstung wir als wohltuende Kühlung empfinden. Es wäre aber zu schön, um wahr zu sein, wenn dieser eindrucksvolle Selbstregulationsprozess nicht auch Nachteile mit sich bringen würde. Durch die Erweiterung der Blutgefäße nämlich fällt im gleichen Zug der Blutdruck, während der Puls im Gegensatz dazu beschleunigt wird. Auweia! Und die Folge des Ganzen sind Herz-Kreislauf-Probleme oder einfach ausgedrückt Schwindel und Unwohlsein. Auch Müdigkeit, schwere Beine oder Leistungsabfall treten im Sommer gerne mal auf. Die Sommerschwüle zieht unseren Körper also ordentlich in Mitleidenschaft. Deswegen ist es bei der Auswahl der Speisen umso wichtiger, dem Körper nach Möglichkeit keine zusätzliche Hitze zuzuführen! Also gilt: lieber auf leichte Speisen setzen als auf die üppigen Hochkaräter …

Leicht und locker? Ganz genau!

Gerade bei heißen Temperaturen staut sich die Hitze im Körper und belastet den Organismus bereits im Vorfeld. Muss dieser dann noch reichlich Energie für die Verdauung einer schweren Mahlzeit aufbringen, fühlen wir uns noch müder und antriebsloser. Frische Speisen mit reichlich Obst und Gemüse schaffen Abhilfe und liefern die benötigte Energie. Mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt entlasten den Körper zusätzlich. So kann dieser die Nahrung leichter verdauen. Ein frischer Salat oder ein kleines Müsli in der Mittagshitze wirken Wunder und regelmäßige Snacks wie Obst, Gemüse oder Nüsse sind effektive Energielieferanten und versorgen uns mit zusätzlichen Mineralstoffen. Außerdem sind kalte Suppen ein ideales Sommeressen: Richten wir hierzu doch den Blick einfach mal kurz auf unsere lieben südländischen Nachbarn, die Spanier! Dort ist die Gazpacho sehr populär, eine leichte Suppe unter anderem aus Gurken, Tomaten, Paprika und Weißbrotwürfeln. Sie ist delikat, intensiv im Geschmack und auch noch sehr einfach zuzubereiten! Hier das Rezept für den Selbstversuch:

Rezept: Gazpacho – das spanische Original

Zutaten für 4 Personen:

3 Scheiben Toastbrot 
1 kg reife Tomaten 
1 rote Paprikaschote 
2 Knoblauchzehen 
1 TL Gemüsebrühe (Instant)
4 EL Olivenöl 
3 EL Rotweinessig 
Salz, Pfeffer 
2 Zwiebeln 
1 kleine grüne Paprikaschote 
1/2 Salatgurke (ca. 150 g)
1 Prise Zucker 
Einige Spritzer Zitronensaft 
1/2 Bund Basilikum 

So wird die Gazpacho gemacht:

Toastbrot entrinden und die Scheiben in kaltem Wasser einweichen. Tomaten waschen, kreuzweise einritzen und in einer Schüssel mit kochend heißem Wasser ca. 1–2 Minuten brühen, anschließend abschrecken und die Haut mit einem kleinen Küchenmesser abziehen. Tomaten halbieren und den Strunk jeweils keilförmig herausschneiden.

Rote Paprika putzen, waschen und fein würfeln. Knoblauch schälen. Toastbrot mit den Händen ausdrücken. 150 g Tomaten und 1 EL Paprikastücke zum späteren bestreuen beiseitelegen, den Rest sowie Knoblauch und Brot mit einem Stabmixer glatt pürieren.

Brühe in 3 EL heißem Wasser auflösen. Brühe, 2 EL Olivenöl und Essig in das Püree rühren. Mit Salz und Pfeffer würzen. Ca. 4 Stunden (oder über Nacht) kalt stellen.

Zwiebeln schälen und fein würfeln. Grüne Paprikaschote und Gurke putzen, waschen und fein würfeln. Übrige Tomaten vierteln, entkernen und fein würfeln. Suppe mit Salz, Pfeffer, Zucker und Zitronensaft abschmecken.

Basilikum waschen, trocken schütteln, Blättchen von den Stielen zupfen und fein schneiden. Suppe anrichten, mit Gemüsewürfeln und Basilikum bestreuen und mit 2 EL Öl beträufeln.

Guten Appetit!

Eiskalt? Lieber nicht!

Lassen Sie uns bei all der kulinarischen Vielfalt das Trinken nicht vergessen! Das ist bekanntlich noch wichtiger. Mit steigender Temperatur im Sommer brauchen wir natürlich auch eine erhöhte Flüssigkeitszufuhr. Der Richtwert pendelt sich hier irgendwo zwischen 2 und 3 Litern täglich ein. Eine eiskalte Erfrischung klingt bei warmen Temperaturen besonders verlockend, ist streng genommen aber keine gute Idee! Wird schnell zu viel Kaltes getrunken, können Bauchschmerzen auftreten. Auf jeden Fall aber wird dem Körper zusätzlich Energie geraubt, weil er kalte Flüssigkeiten zunächst aufwärmen muss, um sie verarbeiten zu können. Eine Möglichkeit ist, kalte Getränke schluckweise zu sich zu nehmen, am besten jedoch trinken Sie im Sommer lauwarm. So kann der Körper die Flüssigkeit schneller ins Blut aufnehmen und mögliche Wasserverluste besser ausgleichen. Früchte- oder Kräutertees funktionieren hier in der Regel sehr gut, weitere geeignete Durstlöscher im Sommer sind außerdem Wasser oder Saftschorlen. Pures Wasser können Sie übrigens geschmacklich schnell aufwerten, indem Sie dem Ganzen etwas Aroma verleihen. Von einer Scheibe Gurke bis hin zu kleinen Melonenstückchen oder Pfefferminzblättern ist hier jede Menge möglich! Das Do-it-yourself-Prinzip klappt übrigens auch wunderbar bei Limonaden oder Eistees. Kreieren Sie diese selbst, können Sie Zuckergehalt und Geschmack des Getränks beeinflussen, wie Sie es möchten, und umgehen gekonnt unnötige Kalorien.

Sechs goldene Regeln für einen Sommer, der Ihnen schmeckt!

  • Setzen Sie auf Mischkost, lieber leicht und locker als fettig und schwer!
  • Gerne auch mal scharf! Scharfe Speisen wirken mitunter entzündungshemmend!
  • Essen Sie öfter, aber weniger! Mehrere kleine Portionen über den Tag verteilen und dafür Ihre Verdauung schonen!
  • Schwere Kost zurückstellen! Schnitzel, Braten und Co. sind natürlich Leckerbissen, regen die Hitze im Körper aber zusätzlich an! Und bei 30 Grad Sommerhitze noch mehr zu schwitzen als sowieso schon klingt wahrlich nicht so toll …
  • Fleisch-, Milch-, Eier- und Fischspeisen im Auge behalten! Greifen Sie beim Einkaufen auf Kühlboxen zurück und verstauen Sie Ihre Lebensmittel schnellstmöglich im Kühlschrank! Obst und Gemüse bewahren Sie ebenfalls besser gekühlt auf.
  • Ausreichend trinken! Am besten Wasser, Saftschorlen und Tees!

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