Salat

Bekömmlich, gesund, vielseitig: Wir kennen zwar Tausende Salatsorten, auf unseren Tellern landen allerdings meist nur knapp ein Dutzend. Trotzdem weisen die beliebtesten Blattsalate eine ziemlich große Bandbreite auf, was ihr Aroma, den jeweiligen Geschmack, die verschiedenen Texturen und andere Eigenschaften anbelangt. Ein Lollo rosso zum Beispiel kann besonders viel Dressing aufnehmen, während Rucola und Feldsalat besonders intensiv schmecken.

Gerade die Bitterstoffe mancher Blattsalate machen den besonderen Reiz aus, sind äußerst bekömmlich und kitzeln den Gaumen genau im richtigen Moment an der richtigen Stelle. Die meisten Blattsalate lassen sich hervorragend untereinander kombinieren und je nach Dressing schmecken sie auch total unterschiedlich.

Was man unter Salat versteht

Wenn wir einen kurzen Blick auf den Begriff „Salat“ werfen, wird schnell klar, wo dessen kulinarische Ursprünge liegen. Das Wort geht nämlich auf das lateinische „sallita“ zurück, steht für „eingesalzen“ und somit für durch Salz haltbar gemachte Speisen. Man kann also davon ausgehen, dass ein Salat ursprünglich eher aus Gemüse, Wurzeln oder Hülsenfrüchten bestand und keineswegs so knackig-frisch auf den Tellern lag, wie wir das von heutigen Blattsalaten kennen.

Allerdings liebten schon die Griechen und Römer ihren „Lactuca“, der heute als „Romana“ im Handel ist und somit als älteste bekannte Salatsorte gilt – sie bezeichneten ihn nur eben nicht als „Salat“.

Der Begriff „Salat“ ist ohnehin ziemlich dehnbar, weil damit einerseits Rohkost und Gemüse gemeint sind. Vorverarbeitete Zutaten wie Nudeln, Kartoffeln, Fisch, Käse, Ei, Getreide oder Fleisch können aber genauso zu Salaten verarbeitet werden.

Salat: vom Feld auf den Teller

Die ersten Salate wurden als kleine kalte Beilagen serviert und verzichteten vollständig auf jedes grüne Blatt. Frische Salate auf Blätterbasis galten als höchst exklusiv und teuer, weswegen sie erst ungefähr ab dem 17. Jahrhundert von sehr wohlhabenden Personen genossen wurden – wahrscheinlich auch, um ein bisschen damit anzugeben. Und bis man sich zu den heute üblichen Pflanzen durchprobiert (und den Lactuca wiederentdeckt) hatte, genoss man eher Löwenzahn, Brennnessel oder auch Wegwarte.

Mit zunehmendem Küchenwissen – und nicht zuletzt mit der Erfindung von verschiedenen Dressings – rückten dann mehr und mehr die Blattsalate in den Fokus und eroberten sich ihren festen Platz in der Küche, den sie bis heute behaupten.

Weltweit kennen wir mehrere Tausend Salatsorten, zu den beliebtesten hierzulande zählen aber vor allem zwei botanische Grundarten, über die Sie hier mehr erfahren.


Die beliebtesten Salatsorten

  • Kopfsalat – der Klassiker
    Wegen seiner samtigen, feinen Blätter und seines milden, leicht buttrigen Aromas wird Kopfsalat auch als „Buttersalat“ bezeichnet – unter den saftig-weichen äußeren Blätterschichten findet sich das köstliche Salatherz.
    Regionale Saison: Mai bis September.
    Lagerung: Kopfsalatblätter sind sehr empfindlich und sollten daher möglichst schnell verarbeitet werden. Leicht angefeuchtet und in Papier gewickelt bleibt der Kopfsalat im Kühlschrank ein bis zwei Tage frisch.
  • Eisbergsalat – der Unauffällige
    Seine knackigen Blätter bringen Frische, viel mehr haben sie geschmacklich und als Nahrungsmittel aber nicht zu bieten. Der ursprünglich aus den USA stammende Salat eignet sich als Bestandteil bunter Salate mit kräftigen Dressings oder auch als Brotbelag in Kombination mit Käse und Tomaten (womit wir schon bei einem seiner Haupteinsatzgebiete sind: den Burgern).
    Regionale Saison: Mai bis Oktober.
    Lagerung: Eisbergsalat lässt sich in Papier gewickelt im Kühlschrank oder an einem anderen kühlen und dunklen Ort problemlos für ein bis zwei Wochen lagern.
  • Römersalat/Romana – der Erste
    Vermutlich ist der Romana das älteste Blattgemüse überhaupt. Sein milchiger Saft verleiht den Salatblättern einen würzigen, leicht bitteren Geschmack.
    Regionale Saison: Spätsommer.
    Lagerung: Die Blätter des Römersalats sind robust und vergleichsweise fest, weswegen sie sich in feuchtem Küchenpapier bis zu fünf Tage ganz gut im Kühlschrank lagern lassen.
  • Lollo rosso/bianco – der Krause
    Der italienische Pflücksalat punktet mit einem nussigen, leicht herben Aroma und lässt sich gut mit anderen Salatsorten kombinieren. Die krausen Blätter nehmen die Flüssigkeit des Dressings sehr gut auf, was ihn zusätzlich zu einem guten Geschmacksträger macht.
    Regionale Saison: Mai bis Oktober.
    Lagerung: Lollo rosso mag keine Enge und wird nicht gerne gedrückt, hält sich lose in Papier eingewickelt im Kühlschrank aber problemlos bis zu vier Tage.
  • Feldsalat – der Kleine
    Seine ätherischen Öle verleihen der „kleinen Rapunzel“ ein intensiv nussiges Aroma. Der Feldsalat profitiert eher von leichten Dressings, die seinen Eigengeschmack nicht übertönen.
    Regionale Saison: Als klassischer Herbst-Winter-Salat wird er zumeist zwischen Oktober und Dezember geerntet.
    Lagerung: Die Blätter welken rasch und vor allem verliert Feldsalat sehr schnell sein Aroma, weswegen man ihn am besten sofort verarbeitet. Im Kühlschrank hält er sich etwa zwei Tage.
  • Rucola/Rauke – der Einmalige
    Rucola zählt zu den Salatsorten mit den meisten wertvollen Nährstoffen überhaupt. Auch seine scharfen, pfeffrigen, nussigen Aromen machen ihn besonders. Durch die robusten Blätter und die enthaltenen Öle ist er auch ein guter Begleiter für Pizza oder Pasta.
    Regionale Saison: Mai bis Oktober, im Winter kommt er aus dem Gewächshaus.
    Lagerung: So robust er auch aussehen mag, nach zwei Tagen im Kühlschrank geht er allmählich in die Knie.
  • Endivie/Frisée – der Herzhafte
    Er enthält recht viele Bitterstoffe, die ihm einen herzhaft-herben Geschmack verleihen. Deshalb macht er sich auch in Suppen und Eintöpfen gut. Als Salat profitiert er von einem süßlichen Dressing.
    Regionale Saison: August bis Mitte Dezember.
    Lagerung: Feucht eingeschlagen hält sich Endivie im Kühlschrank gut und gerne fünf bis sieben Tage.
  • Radicchio – der Saftige
    Strunk und Blattadern sind weiß, die Blätter rot und der Biss ist besonders saftig. Radicchio enthält recht viele Bitterstoffe, denen er sein typisch herbes und würziges Aroma verdankt. Die meiste Bitterkeit liegt in den Strünken, weswegen diese manchmal vor dem Genuss entfernt werden.
    Regionale Saison: Juli bis Oktober.
    Lagerung: Die kräftigen Blätter überstehen locker eine Woche im Kühlschrank, wenn man sie feucht einwickelt.
  • Chinakohl – der Vielfältige
    Die Kreuzung aus Pak Choi (Senfkohl) und Speiserübe schmeckt sehr dezent, lässt aber seine kohligen Aromen ganz leicht durchscheinen. Er kommt sehr gut mit Dressings zurecht und ist deshalb einer der wenigen Salate, die deutlich vor dem Servieren angerichtet werden können.
    Regionale Saison: Spätsommer und Herbst.
    Lagerung: Im Gemüsefach des Kühlschranks übersteht Chinakohl gut und gerne eine Woche oder mehr.
  • Pak Choi – der Exotische
    Optisch erinnert der Chinesische Senfkohl an Mangold und lässt sich auch wie dieser verarbeiten, seine feinen senfig-scharfen Aromen mit einem ganz kleinen kohligen Anklang unterscheiden ihn allerdings deutlich. Ansonsten wird er wie Blattsalat verwendet.
    Regionale Saison: Juni bis November.
    Lagerung: Pak Choi hält sich im Kühlschrank zwar für eine Woche, allerdings schmeckt er besonders gut, wenn er ganz frisch verarbeitet wird.

Wie gesund ist Salat eigentlich?

Seien wir ganz ehrlich: Natürlich enthalten Blattsalate wertvolle Mineralien, Spurenelemente, Vitamine und manchmal auch gesunde Bitterstoffe. Ihr größter gesundheitlicher Nutzen besteht allerdings darin, dass sie mit besonders vielen Ballaststoffen aufwarten, die sehr gesund für unseren Körper sind.

Es gibt sogar Stimmen, die behaupten, dass ein Salat erst durch sein Dressing so richtig gesund wird, vor allem, wenn es mit frischer Zitrone oder Essig, (Oliven-)Öl und frischen Kräutern gemacht wird.


Salat als Vorspeise, Beilage und Hauptgericht

Bei Tisch unterscheiden wir grundsätzlich drei Darreichungsformen von Salat:

Als Vorspeise werden gerne die leicht bitteren Blattsalate gereicht (Bitterstoffe dienen der Verdauung und machen auch Appetit), die gerne mit ein paar Krustentieren, etwas Fisch, Huhn, Pastete oder Schinken garniert werden.

Typisch für einen Beilagensalat ist die Abwesenheit von zusätzlichen Toppings, lediglich ein paar Nüsse, Kerne oder etwas Käse geben zusätzliche geschmackliche Impulse. Beilagensalate sollen nur die Intensität der Hauptspeise ausbalancieren, aber nicht wirklich sättigen und sich nicht in den Vordergrund spielen. Als Hauptgericht können Salate aus dem Vollen schöpfen, wie man am berühmten Caesar’s Salad gut sehen kann: Hier spielt das Salatblatt zwar noch mit, allerdings muss es sich mit kräftig gewürzter Vinaigrette, Croûtons, Käse und oft auch Huhn oder Krustentier arrangieren. Immerhin soll der geneigte Genießer bei Salaten dieser Art ja satt werden.

Die wichtigsten Salatdressings

Im Grunde unterscheidet man nur zwischen zwei grundsätzlichen Salatdressings: Die eine Art – die Vinaigrette – basiert auf Öl (oder Mayo) als Fettlieferant und Emulsionsmittel und die andere – zum Beispiel das Ranch-Dressing – auf Milchprodukten wie Buttermilch, Sahne, Joghurt oder Crème fraîche.

Beiden Grundvarianten ist gemein, dass zunächst immer die Gewürze und Kräuter mit der sauren Komponente vermischt und verrührt werden und erst danach die fetthaltige Komponente zugefügt und eingearbeitet wird.

Picknick auf italienisch

Die Idee ist sowohl simpel als auch genial! Ein paar Stücke Brot, ein paar Zweige Rosmarin, Rucola, frische Salami und etwas Tomate und Gurke - viel mehr braucht es nicht für den fantastischen Panzanella! Der italienische Brotsalat vereint einzelne Köstlichkeiten auf gekonnte Art und Weise und ist ein echter Garant für den Genuss. Außerdem ist er ruckzuck zubereitet, weshalb er sich für den leckeren Snack zwischendurch genauso gut eignet wie für ein ausgiebiges Picknick. Unbedingt probieren! 

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